Am Donnerstag den 15. August ging es los zur Wanderfahrt ins Salzkammergut. Erster Stopp war für die Wanderruderer am Wolfgangsee, Ausgangspunkt war der wunderschön gelegene Ruderclub Wolfgangsee in St. Gilgen. Insgesamt waren wir mit zwei Fünfern: „Cattina“ und „Energie Steiermark“ sowie einem Vierer mit Steuermann: „Erzherzog Johann“ am Start.
Die Mastersruderer trainierten am ersten Tag bereits auf dem Mondsee gemeinsam mit Ruderkameraden des Ruderclub Mondsee wurde Rennachter gefahren, somit wurde eine schöne Gelegenheit genutzt und eine Bootsklasse zu fahren, die uns in Graz leider nicht zur Verfügung steht.
Nach der Einteilung der Boote ging es auch rasch aufs Wasser, da sich schon alle gefreut haben endlich loszurudern. Bei strahlendem Sonnenschein und leichtem Wind ging es los am Nordufer vorbei an der Falkensteinwand, weißem Rössel und Schafberg, immer entlang der Landesgrenze zwischen Salzburg und Oberösterreich.
Nach der ein oder anderen Bekanntmachung mit den Untiefen des Wolfgangsees, gleichermaßen durch alle Boote, trafen wir pünktlich zur Mittagszeit beim Seegasthof Gamsjaga, nach ca. 4/5 der Seerunde gelegen, ein. Nach dem Aussteigen im Wasser und glücklicherweise größter Sorgfalt von Stefan Plieschounig beim Festmachen der Boote setzten wir uns zu einem gemütlichen Mittagessen.
Während der einstündigen Mittagspause kam es zu einem unvorhergesehenen Wetterumschwung, kräftiger Wind frischte auf, die Sonne verschwand und die Temperaturen kühlten, zumindest gefühlt, um mindestens 5° ab. Nach einigen Hin- und Herüberlegungen wurde einstimmig beschlossen die Tour am heutigen Tag nicht fortzusetzen und stattdessen die Boote an Ort und Stelle auf den Hänger zu verladen. Gesagt getan, während Rainer den Hänger aus St. Gilgen geholt hat, hoben die übrigen die drei Boote aus dem Wasser und über einen Zaun, riggerten ab und bereiteten die Verladung vor, unter Einsatz eines einzigen Maulschlüssels. Nach dem Verladen der Boote ging es weiter zum Ruderclub Mondsee in Mondsee am Mondsee, wo wir die Boote direkt wieder aufgeriggert haben, in Vorbereitung auf die Tour des nächsten Tages. Das Wetter war wieder deutlich strahlender geworden und so wurde abschließend noch gemeinsam im herrlichen Mondsee gebadet.
Nach einer sehr angenehmen Übernachtung und einem ausgezeichneten Frühstück im Schlosshotel Mondsee ging es pünktlich um 9:30 Uhr wieder aufs Wasser. Bei den Mannschaften gab es nur kleinere Änderungen und so starteten wir entlang des Westufers des Mondsees, bei leichtem Wind und Sonne und Wolken. Während der Tour frischte der Wind auf und so wählte jedes Boot seine eigene Route über den See. Auch die Mastersruderer trainierten wieder auf dem Mondsee und hatten im Rennboot „Mike Schneeberger“ ebenfalls mit den Wellen und Wind zu kämpfen.
Da ein Anlegen beim Gasthof See leider nicht mehr möglich ist beendeten wir erst die Seerunde und verluden die Boote ehe wir mit den Autos zum Mittagessen fuhren. Das Abriggern und Verladen erfolgte immer Mannschaftsübergreifend und teilweise unter vollem Körpereinsatz einschl. ungeplanter Badeeinlage (nicht wahr Robert?).
Die Stimmung war beim Mittagessen bei Limettenrisotto, Heidelbeer-Schmarrn und Hausbier ausgezeichnet.
Der Nachmittag war ebenfalls kurzweilig und wurde entweder mit Sightseeingprogramm im Schloss, baden oder einer zweiten Trainingseinheit (Masters) verbracht. Zum Abendessen gesellten sich auch einige Ruderkameraden des Ruderclubs Mondsee dazu, unter anderen der Vorsitzenden Franz Fritsch und Mike Schneeberger, nach dem unser Rennvierer benannt ist.
Die letzte Tour der diesjährigen Wandfahrt führte uns zum Hallstätter See, ebenfalls wunderschön gelegen zwischen den Bergen und glasklar. Die Boote waren wieder schnell aufgeriggert und die Mannschaften änderten sich wieder nur geringfügig gegenüber den Vortagen. Nach dem Einsteigen im Wasser begannen wir die Seerunde in Richtung Hallstatt. Dort legten wir eine längere Pause zur Fotosession und Sightseeing ein. Vom Wasser aus ist Hallstatt sehr schön und vor allem entgeht man dem Touristengedränge in den Gassen. Anschließend ging es weiter bis zum Seeende, an welchem die Traun über ein Wehr abfließt. Nach einer kurzen Trink- und Verschnaufpause fuhren wir bis zum Uferwirt Seeraunzn, legten dort am Strand an. Der Salat mit Kaspressknödeln war allseits sehr beliebt und wurde von der halben Mannschaft bestellt. Die Masters gesellten sich ebenfalls zum Mittagessen dazu, da sie mit dem Rennboot jedoch nicht am Strand anlegen konnten mussten sie erst die Seerunde beenden ehe sie mit den Autos zum Essen fahren konnten.
Nach dem Mittag wurden noch die letzten 7 km der diesjährigen Wandertour gerudert unter den Augen vieler Touristen am Seeufer, in Elektrobooten, auf Stand-Up Brettern und auf Ausflugsschiffen. Abschließend wurden die Boote verladen und es gab noch ein letztes gemeinsames Bad im doch recht kühlen Hallstätter See.
Nach kurzem Malheur bei der Abfahrt und fachmännischer Reparatur durch Hermann machten wir uns auf den Rückweg nach Graz.
Danke für die perfekte Organisation an Rainer und für die gute Stimmung an alle!
Bericht von Anne Liebmann