Ein persönliches Statement von Ursula Märzendorfer-Ranz.
Heuer ist ja ein besonderes Jahr und nach Absagen und Verschiebungen konnte als einer der wenigen Regatten in Verbund mit österreichischen Meisterschaft und den Staatsmeisterschaften auch die 16. Österreichische Mastersmeisterschaft in Wien an der Neuen Donau ausgetragen werden. Ein Pluspunkt des Ruderzentrums auf der Donauinsel ist die fixe Bahnen Anlage, ein Nachteil die Möglichkeit von Wellen und Gegenwind. Den hat es dann auch ordentlich gegeben, böiger Wind und Temperaturen um die 9 Grad. Ein Hoch auf alle die trotzdem gerudert sind! Die Veranstaltung war gut organisiert und ist ruhig und diszipliniert abgelaufen. Leider haben die Wiener Linien- und Schiedsrichter sich nicht voll auf die Veranstaltung konzentriert (vielleicht auch nur bei den Mastersrennen). Schwierig war es auf jeden Fall bei Windböen und Regenschauern in der Startauslage auf das Startkommando zu warten, dass dann einfach nicht kam. Wie bei Margarete Hintz und Nina Hoheneder im Doppelzweier, die wurden einfach vergessen und haben sich nach dem Kommando „fahrt‘s halt“ trotzdem bravourös durch die Wellen gekämpft. Dann war es im Doppelvierer leichter, Margarete, Nina und Renate Zechmeister (Steiner Ruder Club), ich danke euch für diesen unglaublichen Ritt. Und auch Dank an die Unterstützer des rcg vor Ort – Heidi Mörtl& Michi Diem und Michaela & Roman Drexl, es war großartig, das ihr da wart! Michael Helbig hatte das gleiche Thema wie ich: sein Zweierpartner war sein einziger Gegner im Einer-Rennen und nach einem zweiten Platz im Doppelzweier konnte sich Michael mit gutem Schub aus den Beinen gegen Matthias Schreiner (LIA) durchsetzen. Renate Zechmeister und ich mussten gleich nach dem Viererrennen wieder im Einer aufs Wasser und auch bei uns gab es ein Theater beim Start. Nach mehrmaliger Aufforderung „Boote sind ausgerichtet, bitte starten“ hat der Schiedsrichter doch irgendwann „attention go“ gemurmelt. Beobachter sagen, dass ich schon so weit abgetrieben war, dass ich beim Start einen Bugkasten Vorsprung hatte. Die beiden jüngeren Favoritinnen Manuela Helbig und Eva Hauer-Pavlik hatten krankheitsbedingt abgesagt. Bei meinem allerersten Einerrennen konnte ich meine Zweierpartnerin Renate doch gut in Schach halten, aber nächstes Mal holt sie mich ein, hat sie gesagt! Am Sonntag im Doppelzweier war die Gegnerschaft wieder vergessen. Unsere Gegnerinnen durften (wegen Altersunterschied) 7 Sekunden vor uns starten. Zuerst wars windig, wellig und wackelig, aber nach 500m und gefühlten 50 Schlägen Endspurt konnten wir sie einholen und den Sieg erringen. Yes! Danke Michael Helbig für die Hängerzieherei! Bleibt’s gesund bis zu nächsten Mal, wo es wieder heißt: „Attention go“
Uschi
Link zu den Ergebnissen der 16. ÖMM 2020
Fotos: c Heidi Mörtl