Geplant wurde diese herbstliche Wanderfahrt von Schärding nach Linz von Michael („Michi“) Kaltenbrunner für schließlich 20 Teilnehmer von Ister Linz, Grundlsee, Pöchlarn, Wallersee und rcg.
Schon die Vorbereitung verlief spannend: Hochwasser in Niederösterreich, im rcg sagte zuerst Thomas ab, dann erkrankten knapp vor der Abreise noch Hany und Maria. Zu unserem Glück sprang Brigitte kurzentschlossen ein! Auch die Befahrung des Traunsee durch die rcg Ruderer am Donnerstag fiel dem hohen Wasserpegel zum Opfer. So reisten wir später aus Graz an, besichtigten Gmunden und verbrachten einen netten Abend am Traunsee.
Auf die weiteren Teilnehmer dieser Wanderfahrt trafen unsere Mitglieder Brigitte, Stefan, Rudi, Rainer und Herbert am Freitagvormittag beim Weißwurstessen in Schärding. Erfahrene Stromruderer vom RV Ister hatten davor kritischer Stellen besichtigt und uns von einer Befahrung des Inn abgeraten. So startete die Bootsfahrt letztlich in Passau. Eingesetzt wurde an der Ilz knapp vor ihrer Einmündung in die Donau. Die Flussfahrt bis Kasten hatte für unsere Boote zwar heftigen Gegenwind parat, sie verlief aber ansonsten problemlos. Der Wasserstand der Donau lag nur wenig über dem Normalpegel. Der lokale Fisch und Most schmeckten danach hervorragend in unserem Quartier, dem Gasthof Aumüller in Obermühl.
Der frühe Aufbruch am Samstagmorgen diente dem Besuch des Passauer Rathauses. Empfangen wurde unsere Gruppe vom 2. Bürgermeister der Stadt selbst, denn die historischen Räumlichkeiten sind für Führungen nicht mehr freigeben. Bevor wir zurück zu unseren in Kasten gelagerten Booten kehrten, besichtigten wir noch den Dom. Er war vormals Sitz des Bistums Passau, zu dem unter anderem auch der Stephansdom gehörte.
Die Ruderfahrt von Kasten zu unserem Quartier in Obermühl verstärkte eine sportliche Gruppe des RV Ister. Mit an Bord auch deren Präsident. Die aufregende Schleusung unserer 3 Fünfer im Kraftwerk Jochenstein dauert nicht lange und die Ruderfahrt machte uns immer mehr Spaß. Angereichert wurde auch der zum Transport von Fahrzeugen und Hänger nötige Landdienst: Michi mietete kurzerhand eine Zille. Damit lernten die nicht in diesem Abschnitt rudernden Teilnehmer eine neue Perspektive kennen. Die Aktion sorgte zudem für interessante Fotos, welche bereits bei Bier oder Most nach Ankunft im Gasthaus Aumüller ausgetauscht wurden. Den geselligen Abend rundete dann noch der 70. Geburtstag eines der Teilnehmer ab.
Sonntagmorgen wässerten wir die Boote direkt vor unserem Quartier. Wetter und Bedingungen blieben weiterhin ausgezeichnet. Zudem wurden wir im Kraftwerk Aschach wieder ohne Wartezeit geschleust. Die verdiente Mittagsrast hielten wir in Brandstatt beim Gasthaus Dipplinger ab. Das bald nach der Weiterfahrt auftauchende Kraftwerk Ottensheim wurde von uns umtragen. Dadurch landet man direkt am Beginn der bekannten Regattastrecke. Wieder am Donaustrom ging es zügig weiter nach Linz, mit spektakulären Blicken auf die nahegelegenen Bauwerke der Stadt. Der letzte Kilometer zu unserem Ziel – den Winterhafen hinauf zum Bootshaus Ister – ruderten wir noch besonders kräftig.
Abschied der meisten Teilnehmer. Nur Michi und wir vom rcg brachten noch das vom RV Gmunden geborgte Boot zum Traunsee zurück, ehe wir uns zu einer späten Heimreise nach Graz aufmachten.
Nach den Hürden am Beginn dieser Wanderfahrt hatten wir 4 wahrlich herrliche Tage mit tollen Endrücken erlebt.
